25.9.06

5. Spieltag: Größenwahnsinn

Wir können wieder alles klar machen: Es ist Sonntag, der Club spielt gegen Cottbus, ein Kinderspiel sollte das sein. Den Aufsteiger wegputzen, die Tabellenspitze zurück holen, wir sind wieder wer! Kurze Zeit später nennt V. diese Einstellung Größenwahnsinn. Wir sitzen im Auto, der Club spielt, der Club führt 1:0.
Die letzten Minuten: V. zeigt eine Nervosität, die ich fast vergessen hatte, aus anderen Spielzeiten aber auwendig kenne. Verzweifelung gräbt Falten in sein Gesicht, er ballt die Faust, wird blass. Das Spiel endet 1:1. Die Realität hat uns fast wieder. Ein Blick auf die Tabelle im Videotext rettet V.: Die anderen Vereine haben auch fast alle unentschieden gespielt. Und wir sind vierter.
Dafür gute Nachrichten von T. Dieser spielt ja noch selbst, allerdings in letzter Zeit ohne Tore zu schießen. Blöde Sache, wäre ja seine Aufgabe als Stürmer. Es ist also Sonntag, zwei Stunden, bevor der Club angreift, und wir sehen wie T. sich in der Kreisklasse schindet. Wie er rennt, am Tor vorbei schießt, gefoult wird und dabei zu laut schreit. Verzweiflung gräbt Falten in sein Gesicht. Jemand ruft, der Schiri sei ein Heini.
Wir gehen in der Halbzeitpause. Kaum sind wir weg und das Spiel wieder angepfiffen, schießt T. ein Tor, das erste nach langer Zeit, in der er sich fühlte wie Roy Makaay. Sagte er.
Spiele scheinen besser zu laufen, wenn V. nicht dabei ist. Wenn er beim Club im Stadion ist, endet das auch selten gut. Aber wir wollen jetzt nicht abergläubisch werden.

1 Kommentar:

  1. Anonym2:12 PM

    Ich muss jetzt V. in Schutz nehmen. Beim letzen Spiel das sich V. von T. gegen T. anschaute,gewann die Mannschaft von T. . Allerdings war da N. nicht dabei......

    AntwortenLöschen